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Rathaus Stralsund: Meisterwerk der Backsteingotik

Rathaus Stralsund: Meisterwerk der Backsteingotik

Das Stralsunder Rathaus am Alten Markt ist eines der schönsten Profanbauten der norddeutschen Backsteingotik. Bewundern Sie die Schaufassade und durchschreiten Sie den historischen Buttergang.

Wer den Alten Markt in Stralsund betritt, wird sofort von der gewaltigen Schaufassade des Rathauses in den Bann gezogen. Es gilt als eines der bedeutendsten Profanbauten der Ostseeregion und ist ein strahlendes Juwel des UNESCO-Welterbes Stralsund.

Eine Fassade, die Geschichten erzählt

Die markante Schaufassade zur Marktseite hin wurde im frühen 15. Jahrhundert errichtet. Sie diente nicht nur der Repräsentation, sondern auch als Kulisse für den davor liegenden Markt. Die sieben Türmchen, die Rosetten und die filigranen Maßwerkfenster aus Backstein sind ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst, das den Reichtum der Hansezeit eindrucksvoll zur Schau stellt.

Der Buttergang: Ein Weg durch das Haus

Eine Besonderheit des Stralsunder Rathauses ist der sogenannte "Buttergang" im Erdgeschoss. Dieser öffentliche Durchgang verbindet den Alten Markt mit der Westseite des Rathauses. Früher boten hier Händler ihre Waren – darunter eben auch Butter – feil. Heute können Besucher hier die gotische Gewölbe-Architektur hautnah erleben.

Mehr als nur Verwaltung

Das Rathaus ist bis heute Sitz der Bürgerschaft und des Oberbürgermeisters. Doch es ist auch ein Ort der Justizgeschichte: Hier wurde einst Gericht gehalten. Sehenswert ist auch der Löwensche Saal und die Galerie rund um den Innenhof, die oft für Ausstellungen genutzt wird.

Besucherinformationen & FAQ

Kann man das Rathaus besichtigen?

Der Buttergang und der Innenhof sind in der Regel frei zugänglich. Die historischen Säle können oft im Rahmen von Führungen besichtigt werden, sofern keine Sitzungen stattfinden.

Wo liegt das Rathaus?

Direkt am Alten Markt, in unmittelbarer Nachbarschaft zur St. Nikolai Kirche. Es ist das Herzstück der Stralsunder Altstadt.

Warum hat die Fassade Löcher?

Die runden Öffnungen in der Schaufassade dienen nicht nur der Zierde, sondern verringern auch die Windlast, die auf den hohen Giebel drückt – ein cleverer Trick der mittelalterlichen Baumeister.